Pflegeselbsthilfe Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen verfügt über ein breites Netz an Pflegeselbsthilfeangeboten. Um dieses Netz weiter auszubauen und entlastende Selbsthilfeangebote für noch mehr pflegebedürftige Personen und deren Angehörige zugänglich zu machen, gibt es seit 2017 die Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe (kurz: KoPS). Diese haben die Aufgabe, Interessierte über bestehende Pflegeselbsthilfeangebote zu informieren, Gruppen in ihrer Arbeit zu beraten und zu begleiten sowie bei der Gründung von neuen Selbsthilfeangeboten zu unterstützen.
Die Landesregierung NRW und die Pflegekassen fördern das landesweite Netzwerk über ein Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe je Kreis und kreisfreier Stadt. Die 53 Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe sind in unterschiedlicher Trägerschaft.
Die Fach- und Koordinierungsstelle der Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz in Trägerschaft des Kuratoriums Deutsche Altershilfe unterstützt und begleitet die Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe und ist zentraler Ansprech- und Netzwerkpartner auf Landesebene für die gemeinsamen Tätigkeiten und Themen.
Das Landesnetz Pflegeselbsthilfe NRW stellt sich vor…
Stimmen aus der Praxis
Frau Lütsch, pflegende Angehörige
"Zum einen genieße ich die Kommunikation mit weiteren betroffenen Leuten, weil es einfach gut tut zu erfahren, dass man mit den Problemen, die sich einstellen, nicht alleine ist. Man erfährt viel über Versicherungen, wie man eigene Auszeiten organisiert. Es ist eine warmherzige Atmosphäre auf jeden Fall, die dazu führt, dass man auch mal von Herzen miteinander lacht, weil Demenz ist nicht immer lustig, aber sie kann auch lustig sein. Und das gemeinsam herauszufinden, ist schon ein positiver Wert im Leben finde ich."
Frau J., pflegende Angehörige
"Ja, aber das geniale war wirklich, dass ich nicht wegmusste von zu Hause dafür. Ich hätte die Zeit gar nicht wirklich gehabt. Und diese Zoom-Konferenzen waren für mich da ein Riesenvorteil, weil ich wirklich einfach zu Hause vom Sofa aus einfach mit Menschen Kontakt aufnehmen konnte, die in der gleichen Situation waren. Es ist so ein Gemeinschaftsgefühl auch einfach dabei entstanden, wo man einfach also wirklich wie ein warmes Sofa einfach reinfällt und feststellt, oh! jetzt bin ich ja mitten unter Menschen und denen geht’s ja genauso. Und man fühlt sich direkt, auf einen Schlag zu Hause, obwohl man sich ja vorher überhaupt nicht kannte. Einfach durch die gleichen Probleme, die man da miteinander hat. Und ja, die Lösungen kommen dann manchmal wie von selbst, indem da einfach miteinander da drüber spricht."
Frau Fechner, Mitarbeiterin KoPS
"Im Gesprächskreis für pflegende Angehörige trifft man auf Menschen, die ähnliche Herausforderungen haben wie man selbst. Man kommt ins Gespräch, man kann sich austauschen, die eigenen Sorgen werden verstanden – was oft anders ist, als wenn man nur mit Freunden, Kollegen oder Nachbarn spricht, die einfach die eigene Situation nicht so nachvollziehen können."
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